Was will ich bewirken?

Photocredits Jens F. Kruse 2022

Will das jemand hören?

Viele innere Schichten Schweigen haben sich in vielen Körpern immer breiter gemacht und immer breiter. Bis da kein Platz mehr war für das wahre Leben, die wahre Leidenschaft, das wahre Wort. In meinem Körper auch.

Wie kommt man aus dieser Spirale der Wahrheitsverschweigung  ( kann man das so sagen? ) raus? Wie unterbricht man das eigene Schweigen und was passiert dann? Bei mir hat das Jahre gedauert und rückblickend habe ich das Gefühl, ich bin mein Leben lang ausgebildet worden. In Zuhören. Anderen Menschen.

Dann kam ein Wendepunkt und dann kam eine Wortflut und ich kam aus dem Schweigen in die Erzählung, aus der Erzählung in eine Schwingung und aus der Schwingung in eine neue Verbindung zum Leben und zu mir selbst.

Meine Mission ist simpel: Mit 1 Million bisher ungehörter Stimmen, die  1 Million unerzählte und ungehörte Geschichten aus dem Weltgeschichtenkörper lösen und so  das weibliche Narrativ verändern. Ein neues Bewusstsein prägen, damit Geschichten entstehen, die im Einklang sind mit der Erde in uns und um uns.

In der Folge wird das die Erdtemperatur senken, das wirtschaftliche Gleichgewicht in eine restorative Lage bringen und die Führungskultur in Deutschland und der Welt raus aus der machtvollen Steuerung in eine emphatische Führung begleiten.

 

 

Der Tanz um den Sinn des Lebens, meines Lebens

Irgendwie war immer sehr viel Stille in meinem Leben. In mir, um mich, in den Dingen, an die ich mich erinnere. Als Neugeborenes Schreikind hatte ich Contergan bekommen. Niemand konnte oder wollte sich mit den Gründen für mein Schreien befassen.

Also habe ich diesen Schlafsaft bekommen. Er hat gewirkt, wie mir meine Mutter sehr viel später erzählt hat. Als die ganzen Nebenwirkungen von Contergan dann bekannt wurden, hat sie ihn wieder abgesetzt, aber da hatte ich schon begriffen, dass Stille angesagt war.

Auch das Wasser war still bei uns

 

Angeblich war das gesünder. Meine Schritte waren still, denn ich hatte als Kind Schuhe mit Kreppsohlen,  weil die besser für die Füsse waren. Wir mussten still sein, wenn Erwachsene redeten und auch in der Schule war Stille angesagt, wenn die Lehrer sprachen, weil das wohl besser für die Erwachsenen war.

Der Sinn des Lebens schien darin zu bestehen, still zu sein, nicht zu stören und darin immer besser zu werden. Das tat ich! Feine Antennen wuchsen mir in dieser Zeit, die immer früher erkannten, was die Menschen um mich brauchten, wie sie es brauchten und wann. Ich hatte begonnen Menschen zu lesen und zu hören. Auch wenn sie kein Wort sprachen.

Allerdings hatte ich dabei auch einige Male kein gutes Händchen und es ist mir nicht so gelungen, auch wirklich auf die Bedürfnisse in meiner Familie und in der Schule einzugehen. Meistens war dann Angst im Spiel. Wie z.B. wenn wir eine Matheschulaufgabe schreiben sollten und ich wusste, dass ich keine Ahnung hatte. Das war noch in der Grundschule und ich war so 7 Jahre alt. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, um nicht mitschreiben zu müssen.

Die ungesehene, unerkannte Wirksamkeit

 

Damals habe ich begonnen, bewusst Umstände zu kreieren. In diesem Fall eine Blinddarmentzündung. Allerdings musste ich die Mathearbeit trotzdem schreiben, denn die Lehrerin hat gewartet, bis ich wieder gesund war. Aber das ist eine andere Geschichte. Was gezählt hat, das war meine erfolgreiche Kreation einer Blinddarmentzündung. ( Ich habe mich tatsächlich operieren lassen! )

Ich habe im Laufe meines Lebens sehr viele Umstände bewusst geschaffen, war sehr erfolgreich darin, ohne es wirklich zu wissen oder zu bemerken. Ich habe wirklich alles erreicht, was ich erreichen wollte. Aber es waren lauter Dinge, die im Grunde genommen nicht wirklich meinem inneren Lebensentwurf entsprochen haben. Oder vielleicht doch?

Es waren Vermeidungsstrategien einerseits und Zugehörigkeitsstrategien andererseits.  Ich habe vermieden zu extravagant, zu speziell, zu wählerisch, zu besonders und zu anders zu sein. Alle Impulse, die in diese Richtung gegangen sind, habe ich unterdrückt, boykottiert und unsichtbar gemacht. Ich habe nicht bemerkt, dass ich mir so selbst den Lebenssaft abgedreht habe.

Gepaart mit der Zugehörigkeitsstrategie, die mich permanent in Ausbildungen gebracht hat, die eigentlich gar nicht dem entsprachen, was ich wirklich wollte, die mir aber das Gefühl von Zugehörigkeit ( zu meiner Familie ) gegeben haben.

Es gab einen einzigen wirklichen Versuch, beruflich in die Richtung zu gehen, in die ich wirklich wollte

 

Grafik & Design. Damals habe ich einen Termin in einer Werbeagentur wahrgenommen. Ich wollte wissen, ob ich auch ohne Studium in dieser Werbeschmiede arbeiten kann. Der Eigentümer hat mich während des Gesprächs gebeten, einige meiner Zeichnungen beim nächsten Mal mitzubringen, damit er eine Vorstellung bekommen kann, wie ich arbeite.

Zu diesem Gespräch bin ich mit ziemlicher Vorfreude gefahren. Meine gesammelten Werke im Gepäck. Nur leider war der Termin geplatzt. Der Chefdesigner hatte ihn schlicht vergessen. Das wars für mich. Keine weiteren Versuche mehr in diese Richtung. Ein Teil war froh, dass dieser Kelch an mir vorbeigezogen ist. Ich mich verstecken konnte. Ein anderer Teil war irgendwie gestorben.

Das Gegenteil der Leichtigkeit und warum ich mich dafür entschieden habe

 

Ich erinnere mich an einen weiteren entscheidenden Moment nach meinem Abitur, wo ich vor der Frage gestanden bin, was ich machen möchte mit meinem Leben. Ich spüre diesen Moment noch heute: Will ich meine Lebeleichtigkeit pflegen und es mir nicht kompliziert machen oder möchte ich in die Tiefe gehen. Wissen wollen und weg von der Oberfläche, dem Offensichtlichen, in diese Lebenstiefe abtauchen.

Es war wie rechts oder links abbiegen. Ich bin abgebogen in die Tiefe und habe der Leichtigkeit den Laufpass gegeben. Irgendwie war ich der Überzeugung, dass das zusammen nicht geht. Jedenfalls nicht in meiner Vorstellung. Denn in meiner Familie wurde Lebeleichtigkeit mit Skepsis beobachtet und auch kommentiert.

Ich bog ab in ein Dolmetscher,-und Übersetzerstudium. Sprachen lagen mir und man konnte eventuell viel reisen als Dolmetscherin. Das lag mir auch. Was viel zu kurz kam, war meine Kreativität, das Schöne gestalten.

Das Studium war eine echte Herausforderung, denn ich habe neu mit Spanisch angefangen und es ging wirklich rasant los. Nach 3 Einführungssemestern gleich mal die Antrittsrede von Ernesto Cardenal aus dem „Spiegel“ damals ins Spanische übersetzt. Ich saß Wochen an der Übersetzung und es war so ziemlich jedes 2. Wort falsch. Mal ganz abgesehen von der Grammatik.

Es war ein persönlicher Einbruch dann, der dazu geführt hat, dass ich mein Studium unterbrochen habe. Dieser persönliche Umstand war: eine Lüge. Mein damaliger Freund hat mich belogen und diese Lüge war so schwerwiegend für mich, dass ich nicht ihm den Laufpass gegeben habe, sondern mich für eine andere Ausbildung entschieden habe: Ich wurde auch Masseurin. Wie er Masseur war und meine gesamte Familie Masseure waren.

Ich war eine von ihnen damit. Dieselbe weisse Kleidung, dieselben Themen, derselbe Rhythmus, dasselbe Leben. Zugehörigkeit war mein Thema. Ich dachte immer, Zugehörigkeit kostet etwas, hat Bedingungen, ist nicht einfach so zu haben. Gibt es nicht umsonst. Der Preis war hoch!

Wendepunkte sind Wachstumsbeschleuniger

 

Denke ich heute darüber nach, dann spüre ich, wie klassisch mein Leben hätte verlaufen können. Mit 14 meinen damaligen Freund kennengelernt. Es hat soviel gepasst, zwischen den Familien und dann auch zwischen uns, dass so nach etwa 4 Jahren klar war, dass wir heiraten würden. In meiner Vorstellung hatten wir Kinder und ein wunderbares Leben. Dann kam die oben erwähnte Situation, die alles verändert hat. Zunächst habe ich versucht noch zu retten, was zu retten war, aber das hat nicht funktioniert und 1 Jahr später, ich war gerade 21 geworden, da habe ich mich von ihm getrennt.

Und damit war der Traum von der Hochzeit und den Kindern und dem schönen Leben erstmal ausgeträumt und ich fühlte mich danach unendlich frei und das Leben fühlte sich wunderbar an und voller Möglichkeiten. Ich habe meine Masseurausbildung abgeschlossen, mein Klinikum gemacht und bin dann für 6 Monate als Masseurin nach Teneriffa in eine Beauty Farm gegangen.

Diese Zeit war die erste Zeit, in der ich alleine unterwegs war. Keine Familie in der Nähe, keine vertraute Umgebung, keine Freunde.  Obwohl ich eine neue Liebe in Deutschland hatte.

Alles war neu und abenteuerlich und wunderbar. Zunächst. Ich wohnte mit 5 Kosmetikerinnen in einem alten Haus am Hafen und wir haben es ordentlich krachen lassen dort. Das war nicht meine gewohnte Lebensart, aber ich habe mich wohl gefühlt in dieser Freiheit, mit diesen Mädels und Jungs, die eine wirklich coole Gemeinschaft waren.

Ich habe damals eine andere Seite von mir entdeckt und die war frei, unabhängig, lebenslustig, neugierig, lebeleicht, spontan. Und auch faul.

Aber auch hier habe ich mich im Grunde an meine verinnerlichten Regeln gehalten. Habe nicht vollkommen los gelassen von meinen Plänen in Deutschland und bin vorzeitig nach Hause abgereist, denn die Beauty Farm war ein ziemlich großer Schwindel, dem wir alle erlegen sind. Wir sollten billige Arbeitskräfte sein und das passte nicht zu meinen Werten. Ich habe gekündigt. Schweren Herzens.

Als ich dann wieder in Deutschland angekommen war, da war ich nicht mehr dieselbe. Nicht mehr so leicht zu bewegen im Sinne der anderen. Ich hatte meinen Eigensinn entdeckt und der wollte frei sein, selbst entscheiden, Freiraum haben. Das hat meine Beziehung damals ziemlich schwierig gestaltet am Anfang.

Ganze 3 Monate brauchte ich um mich wieder einzugewöhnen und in diesen 3 Monaten habe ich entschieden mein Studium wieder aufzunehmen, denn ich war nahezu perfekt in Spanisch geworden und hatte Lust auszuprobieren, wohin das führen würde.

Also fuhr ich einen Monat später wieder an die Uni in Köln, arbeitete nebenbei in der Praxis meiner Eltern und verdiente nettes Geld für ein unbeschwertes Leben. Es begann Spaß zu machen, das Leben so. Ich hatte Erfolg und kam spürbar vorwärts. Die Uni war nicht mehr so ein Dinosaurier, der mich drohte zu fressen.

Ausserdem hatte ich ganz nebenbei meinen ersten Dolmetscherjob in einer Textilmaschinenfabrik bekommen. Ganz ohne mein Zutun, an der Massageliege. Eine Patientin war dort Assistentin der Geschäftsleitung und sie wusste, dass ich Spanisch studierte mit Schwerpunkt Maschinenbau. Der Dolmetscher war ausgefallen und sie suchten Ersatz.

Mit ziemlich wackeligen Knien erschien ich in der folgenden Woche dort und dolmetschte eine Schulung an einer der Textilmaschinen, die dort gebaut wurden. Natürlich hatte ich vorher die gesamte Bedienungsanleitung quasi auswendig gelernt und alles klappte wunderbar. Das war eine tolle Erfahrung, die wir dann regelmässig wiederholt haben.

Zwei Jahre später zog mein damaliger Freund, der später mein Mann werden sollte, nach München um bei BMW seine Arbeit zu beginnen. In dem darauffolgenden Sommer verlobten wir uns dort, machten eine Alpentour mit dem Motorrad und ich fuhr wieder nach Hause nach Mönchengladbach, um meine letzten Klausuren zu schreiben.

Ich wusste damals nicht, dass ich schwanger war. Das kam ein paar Wochen später dann bei einem B-Test raus und damit war mein Leben in eine völlig neue, unerwartete Richtung unterwegs. Ich wurde Mutter. Wir heirateten noch im selben Jahr und ich zog nach München. Schrieb meine Diplomarbeit dort und fuhr kurz vor der Geburt unserer ersten Tochter nach Köln zu meinem Kolloquium.

Eine Achterbahn von Gefühlen begann,

 

denn zeitgleich bekam mein Vater die Krebsdiagnose mit unheilbarer Prognose. Es war Anfang und Ende in einem Jahr. Und der Beginn einer langen und schmerzhaften Reise zu mir selbst, die mich in alle Tiefen geführt hat. Unterwegs hatte ich das Gefühl, so alt nie wirklich werden zu können, wie ich mich unterwegs fühlte.

Viele alte Themen, viel Trauerarbeit, viel transgenerationale Arbeit und irgendwie kein Ende in Sicht. Ich habe noch 2 wundervolle Kinder auf die Welt gebracht, habe versucht alles unter einen Hut zu bekommen und meinen Kindern eine gut begleitete und beschützte Zeit des Wachsens zu ermöglichen. Immer wieder unterwegs mit der Frage: Was ist der Sinn meines Lebens? So viele neue Lebensrollen waren auf einmal zu erfüllen und unter einen Hut zu bringen.

Drei Kinder und den dazugehörigen Haushalt gestalten. Einmal im Jahr nach Mönchengladbach fahren in die besagte Textilmaschinenfabrik, deren Schulungen ich dolmetschte und daneben technische Übersetzungen machte. Regelmässig arbeitete ich bei einem Orthopäden in der Nachsorge und eröffnete das erste Kindercafé bei uns im Ort. Immer auf der Suche nach meiner wahren Identität.

Später dann kam noch eine Psychoanalyse dazu, die mich 3x in der Woche für 50 Minuten auf die Couch beförderte. Insgesamt 6 Jahre. Die Suche nach meiner Identität. Ich erwähnte das schon.

Die schien sich irgendwie zu verstecken. Jedenfalls bekamen wir keine Verbindung hin. Meine Bestimmung und ich. Da war immer eine große Leere. Ein Nichts, wenn ich an mich und meinen Sinn dachte. Irgendwie machte ich keinen Sinn. Da konnte ich mich anstrengen wie ich wollte. Transgenerationales Trauma und PTBS nach dem 2. Weltkrieg, das waren neue Worte geworden in meinem Leben. Beides hatte mein Fühlen und Handeln maßgeblich bestimmt.

Bis der nächste Wendepunkt kam

 

Der Tod ist ein großer Lehrer und er hat mich in eine vollkommen neue Lebensrichtung gedreht durch seine massive Präsenz. Meine Mutter wurde schwerkrank und verstarb innerhalb von knapp 2 Jahren viel zu früh. Ich war nicht bereit, sie wirklich gehen zu lassen, aber ich hatte keine Wahl. Sie ging. Und in der Folge meine beste Freundin im gleichen Alter wie ich damals ( 43 ) und dann weitere 3 Monate später starben noch 3 meiner Freundinnen in diesem Alter.

Ich konnte nicht mehr so weiter machen, wie bisher. Diese Tode hatten mich vor die Wahl gestellt: Wahr und wirklich werden, oder krank oder auch sterben. Das waren die Optionen, die sich auftaten und ich wählte innerhalb von Sekunden: Wahr zu werden. Wahr zu sprechen. Wahr zu fühlen. Wahr zu handeln. Das war folgenreich und voller Emotionen, die ich so lange zurückgehalten hatte.

Erst begann ich zu laufen. Immer länger und immer schneller. ich verlor insgesamt 10 Kilo innerhalb von 6 Wochen und passte nicht mehr in die gewohnte Kleidung. Das neue Körpergefühl entdeckte ich erst, als ich langsam innerlich runter kam.

Ich packte unseren Familienbus, nahm mir eine Familienauszeit , was mir unendlich schwer gefallen ist, was körperliche Schmerzen verursacht hat und mich in tiefe Einsamkeit gestürzt hat unterwegs. Ich vermisste meine Kinder, mein Leben, unser Haus, das Vertraute, das Bekannte, die Nachbarn, die Normalität, die Struktur und Sicherheit. Mein Herz blutete und ich wusste nicht, wohin mich dieser Weg führen würde.

Zwischendurch musste ich anhalten, weil meine Tränen mir die Sicht versperrten auf die Strasse, während ich die Musik hörte, die mir mein damaliger Mann mit auf den Weg gegeben hatte. Wir hatten wohl beide verstanden, dass wir nicht wirklich wahr waren zusammen. Er hatte verstanden, was ich wirklich vermisst habe und was wirklich nicht gut gelaufen ist zwischen uns.

Diese Erkenntnisse waren heilsam und schmerzhaft zugleich

 

Wann endlich würden die Lebensschmerzen aufhören und alles beginnen Sinn zu machen? Wann endlich würde es die Lebensfeier geben, die nie stattgefunden hatte. Wann endlich würde sich ein Gefühl von innerem Frieden einstellen und eine Ordnung auslösen, die unsere Beziehung neu zusammenfügen könnte? Tief in mir wusste ich, dass das nicht stattfinden würde. Nicht so.  Ich wusste, dass wir uns trennen werden und ich wusste, dass das alle unsere Herzen brechen würde. Jedes einzelne Herz würde bluten.

Aber es blieb keine andere Option in mir. Das Vertrauen in diesen Weg war weg. Es hatte sich ein anderer Weg geöffnet und es gab dieses Zurück nicht. Damals habe ich 6 Wochen an der Nordatlantikküste verbracht. In mir nichts als Schweigen zunächst. Ich habe dort am Meer gelegen und gesessen mit meinen vielen Fragen, aber das Meer kam und ging. Die Wellen rauschten, aber sie brachten keine Antwort.

Dieses Bild ist dort entstanden am Nordatlantik zwischen den Flutlinien

Alte Briefe hatte ich mitgenommen. Von meinem Vater an mich. Von meinem Großvater an meine Mutter. Ich legte sie dort an die Flutlinien. Sah, wie sie Schatten warfen in den Sand und in mein Leben.  Ich versuchte sie zu trocknen, die Worte, sie zu verflüssigen oder zu vergessen.

Briefe meines Vaters an mich. Die sogenannte Luftpost

Aber sie blieben, was sie waren. Worte, Sätze, Vermächtnisse.

Briefe meines Großvaters an meine Mutter. Die sogenannte Feldpost

Als ich schon fast wieder abfahren wollte, da plötzlich kam so eine Art Erkenntnis. Wie ein Blitz hatte ich das Gefühl des Erkennens. Vom Sinn, den alles machte. Ich auch. Ich erkannte plötzlich, dass die Worte niemandem gehören. Dass ich eigene Worte finden und haben darf. Dass ich mit ihnen auf meine ganz eigene Art umgehen darf und sie meinen Sinn machen. Ich den Ort im Wort finde und überall Wurzeln der Zugehörigkeit spüre.

Nach der Wortebbe war die Wortflut gekommen … an den Lebenslinien des Atlantik

Dass das Leben, genau wie die Wellen, ein Kommen und Gehen ist und dass alles seinen Rhythmus hat. Ich auch. Alles kommt und geht. Sinn kommt und geht. Bereitschaft kommt und geht. Identität kommt und geht. Alles ist in ständiger Veränderung. Jeder Schwerpunkt kann sich verlagern, jedes Wort neuen Sinn machen. Jede Leere sich füllen und jede Fülle sich leeren.

Das machte Sinn für mich. Ich machte Sinn für mich. Ich hatte das Gefühl, mein Leben gerade neu geschenkt zu bekommen. Von einem Moment auf den anderen. Vom Meer, den Elementen, den Seelenkräften, die da mitweben an einem Wortteppich, den ich feierlich übernahm.

Meine Zeit nach Hause zu fahren war gekommen. Es war kein leichter Weg, aber ich fuhr auf dem Rückweg mit tiefer Selbstverbundenheit und das gab mir Kraft für alles, was dann kam. Das war ein kompletter Klärungsprozess in meiner Beziehung, eine komplette Lebenswende. Das Ende von etwas, was nie enden sollte. Aber es war wie die Wellen. Ein Kommen und Gehen.

Wir hatten uns verloren unterwegs, aber wir hatten auch begonnen, wertzuschätzen, was wir gewonnen hatten unterwegs. Unsere Kinder, die gemeinsamen Wege und Erfahrungen, ein neues Bewusstsein für das Leben jetzt. Es mischte sich Dankbarkeit unter den Schmerz. Wir waren weit gegangen.

Einen ganzen Monat haben wir gemeinsam geredet und es durfte heilen, was so verletzt worden war. Nach diesem Monat bin ich nochmal an den Nordatlantik. Wollte länger bleiben, weiter gehen und letzte Klarheit gewinnen. Ich konnte die Entscheidung nicht so schnell treffen, obwohl ich wusste instinktiv, dass sie bereits gefallen war.

Ich habe mir eine kleine Wohnung direkt am Meer gemietet für 2 Monate und ich habe begonnen, die Gegend zu erkunden. War an der Uni in Santander, wollte immer schon in Spanien einmal studieren, aber das war nicht im Rahmen meiner Vorstellung mit 44 nochmal zu studieren. Trotzdem ist es so gekommen. Neugierig bin ich damals in die UC Cantabria, wollte die Luft dort schnuppern und im Eingang stand ein großes Plakat mit einem Angebot: Ein dreisprachiger internationaler MBA.

Um es kurz zu machen: Ich bekam einen Studienplatz. Innerhalb weniger Minuten quasi. Ich bin dann kurz vor Weihnachten wieder nach Hause. Habe mich dann wirklich getrennt und eine Wohnung gemietet im Nachbarort. Für meine Kinder begann eine schwere Zeit. Für uns alle begann eine schwere Trennungszeit. 9 Monate später fuhr ich in meinem Auto nach Santander und mein Studium begann.

Ich war oft genug kurz vor einer Panikattacke, denn ich hatte 20 Jahre fast kein Englisch mehr gesprochen und auch nur wenig Spanisch. Ich war ein Computeranalphabet und ich habe 20 Jahre keinen Kontakt zur Wirtschaft gehabt. Statistik war mein Alptraum, aber ich bin durch diese Zeit gemeinsam mit meinen jungen Kommilitonen gekommen. Habe mir eine Wohnung mit einem spanischen Schauspieler geteilt und hatte wunderbare Menschen kennengelernt.

Meine Kinder kamen mich besuchen. Ihre studierende Mama und wir haben es gut gehabt. Trotz allem. Ich habe meine Kinder für ihre Resilienz bewundert, für ihre Lebenskraft und ihren Lebenswillen und war so dankbar, sie um mich zu haben. In jeder Lebenslage. Das war eine große Leistung insgesamt von uns allen.

Die Sache mit der Identität, meinem Sinn im Leben, die entglitt mir immer wieder. Ich fühlte mich oft von mir selbst überfordert und vom Leben irgendwie umgangen. Meine Masterthesis damals: Poesie und Wirtschaft. Meine Profs haben mich damit nicht sehr ernst genommen. Das habe ich ihnen übel genommen. Es hat bewirkt, dass ich das Thema für lange Zeit in die Schublade gesteckt habe.

Erst jetzt, 18 Jahre später, kommen diese Themen wieder mit Macht in mein Leben und eine poetische Wortflut überschwemmt die inneren Wüstengebiete. Macht fruchtbar, was vertrocknet und ausgedörrt in mir war und lässt an den Ufern unbekannte Früchte, Blumen und Gräser wachsen. Seltene Tiere finden geschützte Nistplätze. Es entsteht Wortschönheit. Die hat Kraft Leben zu verändern. Auch meins.

Nach einigen Umwegen bin ich jetzt seit 13 Jahren auf Mallorca und habe vor 3 Jahren mit meinem Online Business begonnen. Lebe mit meinem Mann in einem alten Klostertrakt, der viel Raum lässt für Gestaltung, für Projekte, Ideen und Worte. Gemeinsam haben wir ein Buch geschrieben und veröffentlicht, ich habe ein Kinderbuch geschrieben und im Selbstverlag veröffentlicht und ich schreibe Change Maker Poesie, die Menschen in ihren Wandlungsprozessen inspiriert und unterstützt.

Meine Arbeit beschäftigt sich im Schwerpunkt mit den Lebensgeschichten, die noch unerzählt wertvolle Energie blockieren und jetzt darauf warten erzählt und gehört zu werden. Dafür öffne ich geschützte Räume und halte sie. Das macht für mich sehr viel Sinn und es entspricht meinen Fähigkeiten, die ich erworben habe unterwegs. Hören und sehr fein die Prozesse justieren, die dadurch möglich werden.  Passgenaue Räume öffnen sich so und frische Energie ergießt sich  in Form von neuen Möglichkeiten in den leeren Raum.

Mein Story LAB Prozess ermöglicht anderes Hören, Annähern und Überbrücken von Geschichtenlücken, die wir dann füllen.

So gesehen, arbeite ich am inneren Klimawandel, der sich nach aussen überträgt. Es wird höchste Zeit dafür und es macht Sinn, die eigenen Kräfte so einzusetzen.

Mit einem Poem, einer Geschichte, einem WORT. Wahrer Präsenz.

Vielen Dank fürs LESEN!

Gerne biete ich Dir ein Annäherungsgespräch an, wenn Dich meine Themen interessieren und inspirieren. Schreib mir gerne eine Mail an:

info@go-impuls.com

Du findest mich im Internet hier:

https://www.go-impuls.com

 

Annäherung & Boden

Aus welchen Geschichten ist  Dein innerer Boden zusammengesetzt und wie nah kommst Du Dir wirklich?

 

Etwa 23 Prozent der bewachsenen Fläche auf der Erde ist, laut Vereinten Nationen, von Erosion geschädigt. Weltweit gehen dadurch mehr als 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden pro Jahr verloren.

 

Geschichtenboden und seine Beschaffenheit

 

Keine Angst, das wird kein Artikel über Katastrophen und Klimawandel, aber ich möchte diese Tatsache als Ausgangspunkt nehmen für unseren eigenen inneren und äusseren Lebensboden. Wir sind ja kleine Welten und Universen mit unseren Systemen und Ressourcen und was wir da draussen erleben, das erleben wir auch da drinnen.

Was der Grund für diese Erosionen ist, dass wissen wir eigentlich alle: Kahlschlag, Starkregen infolge des Klimawandels, landwirtschaftliche Nutzungen an eigentlich ungeeigneten Stellen auf eine eigentlich ungeeignete Art, starke Winde.

 

Was bewirkt in Deinem Lebensboden Erosion? Wie reagierst Du darauf?

 

Das führt mich zu meinem inneren Boden auf dem ich mit meinen Gedanken, Gefühlen und Werten stehe. Wie bin ich bisher mit meinen Ressourcen umgegangen, wie ist mein innerer Waldbestand? Gibt es genug Filtermöglichkeit um meine Luft zu klären und sie mit Sauerstoff anzureichern?

Spüre ich meinen Atem? Ist er klar und frei? Habe ich Verbindung zu allen anderen Ressourcen? Bin ich gut verwurzelt in meinem inneren Boden oder hat die innere Erosion bereits große Teile meines Ökosystems mit sich gerissen? Gibt es nicht genug Haftung und Halt in mir?

 

Ein guter Ort um Bodenproben zu nehmen ist geschützt und angenehm. Hier bei meinem Mutterlandretreat im November 2022

 

Wie geht es Dir mit Deinem inneren Boden gerade? Duftet er frisch und ist voller Nährstoffe und Mikroorganismen, die für gute Durchlüftung und Lockerheit sorgen? Fühlst Du Dich wohl, wenn Du an Deinen Standort denkst und Deine Füße diesen Boden berühren? Wenn Du Dich umschaust, spürst Du Verbundenheit und Schönheit? Fülle und Reichtum? Atmest Du tief durch, weil sich alles so gut anfühlt?

Was kannst Du tun für Deinen Boden, wenn es nicht so ist? Wie kannst Du Dich um die Teile kümmern, die brach liegen oder unverbunden sind?

 

So könnte ein neues inneres Feld geöffnet werden auf dem der Boden vorbereitet ist

 

Aus meiner Erfahrung heraus geht das in 3 Schritten:

Schritt 1:

Bodenprobe nehmen und analysieren. Innere Bodenproben nimmt man am besten, indem man sich für eine bestimmte Zeit einmal in Ruhe mit der aktuellen Situation beschäftigt. „In welcher Geschichte bin ich gerade?“, das ist eine gute Einstiegsfrage. Man könnte sich einen Kreis auf ein Papier malen und in den Kreis all die Dinge schreiben, die sich gut und richtig anfühlen und um den Kreis all die Kräfte schreiben, die Spannung erzeugen, oder Angst machen, oder ein schlechtes Gefühl bewirken.

Dann nimmt man das Gefühl oder die Situation oder Beziehung, die gerade besondere Brisanz hat und schreibt sie in einen eigenen Kreis. Wie in einer Petrischale kann man diesen Begriff dann auf sich wirken lassen und andere Gefühle können auftauchen, andere Situationen oder Menschen. So erfährt man schon sehr genau, wie dieser innere Boden beschaffen ist. Ist er hart und undurchlässig? Ist er sandig und haltlos? Ist er steinig oder morastig? Versinkt man darin oder ist es angenehm darauf zu gehen?

Schritt 2:

Das Ergebnis aus der Petrischale notiert man sehr detailliert in einem eigenen Kreis und während dieses Prozesses entstehen manchmal schon erste Ideen, was man dem Boden zuführen könnte, um seine Zusammensetzung zu verbessern. Oder was man diesem Boden entziehen muss, damit seine Beschaffenheit sich positiv verändert.

Es ist die Phase der Pipette in unserem Labor. Mit der Pipette können wir exakte Mengen zufügen von Substanzen, die heilsam, nährend und verbessernd wirken. Neue Gedanken, Gefühle, Ideen, Möglichkeiten, Haltungen, können das ganze Bodensystem in einen Heilungsprozess führen in dessen Folge wir eine Beschaffenheit erhalten, die unserem Wachstum zuträglich ist.

Schritt 3:

Das, was wir im Labor herausgefunden haben, übertragen wir jetzt auf unser gesamtes Körpersystem und fragen:“In welche Geschichte möchte ich mich hineinentwickeln?“ Welche Substanzen ( Haltungen ) unterstützen mich dabei eine wachstumsorientierte Bodenbeschaffenheit in mir herzustellen und wo bekomme ich sie her?

Es ist in dieser Phase bereits eine Lüftung und Klärung des inneren Bodens entstanden und wir sehen uns mehr in der Lage aktiv an einem Veränderungsprozess teilzunehmen. Wir sind der Situation nicht mehr hilflos ausgeliefert sondern haben Erkenntnisse über uns gewonnen, die uns jetzt dabei unterstützen, eine neue Bodenstruktur aufzubauen.  Exakt unseren Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend.

Klar ist, dass dieser Prozess eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und es hilfreich ist, sich mit Menschen zu umgeben, die diesen Prozess begleiten, verstehen und fördern. Klar ist auch, dass man Vorbehalte und Zweifel mit im Gepäck hat, ob sich die Arbeit auch lohnt, ob man mit einem guten Ergebnis rechnen kann.

Aus meiner Erfahrung heraus findet man immer die richtigen Menschen unterwegs, die genau spiegeln, wo man steht. Manche beugen sich nach unten und nehmen vorsichtig eine Bodenprobe. Wiegen zwischen den Fingern das Erdreich, riechen den Boden, spüren hin. Hören die Geschichte dieser besonderen  Erde auf ihre eigene Art.

Es werden keine Statements abgegeben, sondern eher Eindrücke, Gedanken, Ideen, Wahrnehmungen. Es ist als würden solche Menschen bereits durch ihre Präsenz den Boden in uns lockern und nähren.

Mit Ruhe, Achtsamkeit und Unvoreingenommenheit.

 

Annäherung findet mit solchen Menschen statt. An völlig neue Schichten der Wahrnehmung und des Bewusstseins . Durch diese intensive neue Betrachtung wird ein Gebiet neu beatmet, was vorher brach gelegen hat. Ausgegrenzt war. Nicht dazugehört hat. Jetzt ist es als ob ein neues Herz für dieses Landstück schlagen würde und frischer Atem die Erde lockern würde.

Es ist März. Die Äcker draussen beginnen sich zu regen und zu erwärmen. Über sie zieht ein frischer Wind, wärmende Sonne, intensive Regen, eine neue Kraft. Licht fällt in die tieferen Schichten.

Es ist die perfekte Zeit die eigenen  inneren Böden vorzubereiten. Auf neues Wachstum.

 

Es wird hier nicht gepflügt und nicht gegraben.  Mystische Kräfte wirken auf unsere inneren Äcker und wecken sie auf ihre Art zu neuem Leben.  Durchziehen  sie mit der Magie des Neubeginns.

In dieser Zeit bereitet sich der Boden auf neues Leben vor. Auf neues Wachstum und neue Fülle, die aus der Leere geboren wird, die über den Winter ihr Werk vollbracht hat. Raum geschaffen hat für das Neue.

Wie sieht es aus in Deinem inneren Boden jetzt? Spürst Du in Dir eine neue Kraft langsam wach werden? Agierst Du aus tiefer Gelassenheit heraus? Reicht Dir die Vorstellung, dass alles perfekt orchestriert ist in Dir?  Kannst Du zulassen, dass jetzt die Zeit ist für Öffnung? Trotz der Unsicherheit vor dem Unvorhersehbaren? Vertraust Du Deiner Intuition und Deinem Herzen?

Nimm doch mal eine Bodenprobe und schick sie mir.

 

Ich werde sie in meinen Händen vorsichtig bewegen und Dir dann meinen Eindruck mitteilen. Mail an mich als Antwort auf diesen Blogbeitrag reicht. Ich freu mich drauf und das Licht im StoryLAB ist immer an.

Herzensgruß von Gudrun

P.S.: Monika Birkner war 2022 eine der wesentlichen Kräfte bei meiner eigenen Bodenbereitung für ein ganz neues Programm. Sehr strukturiert und dennoch fließend ihre Prozesse, denen ich fast mühelos folgen konnte.

Das neue Signature Programm liegt gerade noch in meinem Energie Fermentierer und die Zeit zieht ihre Kreise durch die einzelnen Abschnitte und Module. Alles wächst zusammen und reift auch in mir.

Hier der Link zu unserem Interview im Anschluss an GO Premium!

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Annäherung kommt aus der Distanz

Annäherung kommt aus der Distanz und ist nah & fern

Unsere Gedanken und unser gesamtes Leben kreisen jetzt schon eine geraume Zeit um einen Wandel, der weit mehr Bedeutung bekommen hat, als wir uns das ausdenken konnten. Am Anfang, da war das alles ziemlich weit weg. Wir waren Beobachter eines Anfangs, den wir selbst noch nicht wirklich wahrnehmen wollten und auch nicht konnten.

Dann ist der tiefe Wandel immer näher gekommen. Immer weniger Raum sich zu entziehen. So ist es geblieben. Wieviel Abstand gewinnen wir gedanklich von einer Zeit, deren Relevanz sich mehr und mehr auflöst?  Und werfen einen neuen, einen ungewohnten Blick auf uns selbst und unser Leben?

Ich erinnere mich an mein Frühjahrsgefühl vor vier Jahren in 2020: Mein Kopf arbeitet auf Hochtouren und ein Projekt nach dem anderen erscheint wie eine bunte Gedankenblase über mir.

Mir verpassen Krisen immer eine Extra Portion Intuition und Kreativität. Meine Sinne werden geschärft. Für Neues!

 

„Annäherung kommt aus der Distanz“ weiterlesen

Ein stiller Rausch Jahresrückblick 2023

 

SELBST_BE_STIMMT   I  Januar 2023

Der Ort an dem Worte geboren werden, liegt in der Stille

Palma/Mallorca presenting APPROACH 2023 Photocredits by https://www.byadelephotography.com

 

Der Ort, an dem die Worte gesprochen werden liegt in Deiner Verantwortung und ich hatte eine Einladung hier auf Mallorca bekommen, die ich unmöglich absagen konnte: In einer englischen Community eine key note zu halten zu meinem Signature Programm: APPROACH oder auf Deutsch: ANNÄHERUNG.

Es war eine von den Gelegenheiten von denen man überzeugt ist, dass sie nicht wiederkommen und sie kam unerwartet. Ein gutes Zeichen für mich, denn das bedeutet: Kein Druck, kein Stress, keine Erwartung. Ich war so überrascht, dass all das keine Chance hatte. Ich musste nicht überlegen und habe sofort zugesagt.

Alles passte wunderbar zusammen

 

Das eigene Gefühl wie ein Seismograph. Mein Thema für das Jahr war meine eigene Stimme, meine eigene Bestimmung, mein Mut damit jetzt auch wirklich öffentlich zu werden. Dazu kam noch der Plan in diesem Jahr ein Angebot in Englisch anzubieten, um noch mehr Wirkungsgrad zu haben und meine sprachliche Kapazität voll auszuschöpfen, mich mit meinem ganzen Spektrum zeigen. Meiner so tiefen Liebe für Sprache.

Ich bin schon lange in englischen Communities, die mich seit Jahren auf ein anderes Energielevel katapultiert haben und in diesem Jahr hatte ich das Gefühl reif zu sein. Mein Selbstausdruck auch in dieser Sprache besonders, poetisch, anders.

So viele Kreise hatten sich geschlossen und ein neuer Kreis öffnete sich wie von selbst im Januar. Die Location war perfekt, das Publikum hätte nicht besser sein können und meine learnings intensiv.

Ich neige zu Selbstsabotage

 

wenn es bedeutungsvolle Dinge gibt, die ich vorbereite und meistens übersehe ich ein Detail. Etwas kommt in Vergessenheit, bekommt keine Aufmerksamkeit. Dafür werden vielleicht nicht so wesentliche Dinge mit großer Aufmerksamkeit und Genauigkeit vorbereitet, geplant und dann auch durchgeführt.

Es war auch diesmal so. Der Nagellack passte zu der Akzentfarbe meiner Präsentation ( die ja dann nicht zum Tragen kam, wie Du gleich lesen wirst ), ein Frisörtermin am Morgen der Präsentation war zeitlich perfekt geplant ( allerdings nieselte es ausnahmsweise an diesem Morgen in Palma, ich habe natürliche Locken, die ich bändigen wollte, was an diesem Morgen nicht gelingen konnte ), ich war mehr als eine Stunde vor Eventstart in der Location, aber ich hatte mich nicht mit den technischen Gegebenheiten dort vorab vertraut gemacht.

 

So konnte ich meine vorbereitete Präsentation nicht über die große Leinwand übertragen, was bei über 70 Teilnehmerinnen von großem Vorteil gewesen wäre. Mein Bildschirm blieb schwarz und mir blieb lediglich meine Präsenz, meine Stimme und meine Karteikarten. Ich konnte spüren, wie es still wurde, während meines Vortrags. Selbst die Köche in der offenen Küche, blieben lauschend stehen, aber ich spürte auch, wie der visuelle Part fehlte. Mir und auch den Teilnehmerinnen.

Wir sind es nicht mehr gewohnt ohne Bild einfach zu hören, was gesprochen wird. Das war eine interessante Beobachtung an diesem Morgen und ich hatte alle Gedanken voll zu tun, fokussiert zu bleiben. Mich nicht ablenken zu lassen von meinen inneren, kritischen Stimmen. Der Frage: Was denken die Zuhörerinnen?

Wir alle kennen diese Reden, die einen so fesseln, so in ihren Bann ziehen, dass alles andere wegtaucht und nur noch die eigene emotionale Verbundenheit mit dem was man hört bleibt. Davon hatte ich auch geträumt. An diesem Morgen wusste ich, was es noch braucht, um so zu sprechen:

Unabgelenkte und vollkommene Präsenz mit sich selbst

 

Nicht ein Gedanke, der für etwas anderes übrig wäre. Daran arbeite ich. An dieser Präsenz, diesem in Besitz nehmen meiner ganzen Energie, Kraft, Geschichte und Begeisterung für das, was ich da erzähle, mitteile. Es ist ein sehr großer Unterschied, eine Geschichte zu haben oder sie vollkommen in Besitz zu nehmen. Man spürt es, wenn man da angekommen ist. Man hört es auch und man sieht es! Andere spüren es.  Hören es. Sehen es. Ich bin auf dem Weg dahin … und es war ein wunderbares Stück Weg an diesem Morgen.

 

Son Braho PALMA https://www.simplysonbraho.com

Es gibt immer einen ( oder zwei-drei ) Menschen der/die, wenn Du Deinen Weg zurück verfolgst, den zündenden Funken geliefert hat/haben, für eine magische Weiterentwicklung Deiner selbst. Wir Menschen sind so gemacht. Wir inspirieren uns gegenseitig, beflügeln uns, befeuern unsere Wege gegenseitig. Alles andere ist die falsche Wahl.

Mein Mensch in diesem Jahr war die fantabulöse Emma Boardman

 

die ich vor einigen Jahren hier auf Mallorca kennenlernen durfte, und dieses Event war nicht das einzige, was wir gemeinsam gestaltet und erlebt haben. Davon noch später hier in meinem Jahresrückblick.

https://emma-boardman.com

Mallorca 2023 mit Farideh Diehl, Emma Boardman, Katharine Tacon, Gudrun Otten

Hier siehst Du uns als Mallorca Schreibgang von links nach rechts:

Gudrun Otten, vollkommen unvorbereitet auf ein professionelles Fotoshooting

Farideh Diehl   ( das Foto haben wir mit dem Selbstauslöser gemacht und die Rechte daran hat Farideh ) https://farideh.de

Emma Boardman  https://emma-boardman.com

Katharine Tacon  https://www.angelofwellness.co.uk/about-us/

Gemeinsam haben wir mit je einem Kapitel am Buch ‚A Woman’s Voice is a Revolution‘ mitgeschrieben. An diesem Tag haben wir uns für einen Austausch getroffen. Ich habe gestaunt, wieviel von mir immer noch Unentdecktes hier auf der Insel auf mich wartet.

Der Nachmittag war sehr unterhaltsam, wir haben viel gelacht und uns ausgetauscht. Das war großartig und real. Hat gut getan, denn meine gesamte Arbeit findet seit Corona online statt. Ich bin sehr dankbar, dass das möglich ist, aber die Realität tut um so vieles mehr gut.

Der JAnuar geht mit einem großen JA zu Ende und meine nächsten Abenteuer warten schon auf mich.

 

 

WILD & UNGEZÄHMT  I  Februar 2023

Unerwartete Tage am Nordatlantik … eine Robinsonnade

Mein Visionboard mit Fokus auf den Nordatlantik 2023

 

Es war schon etwas spooky mit diesem Februar, denn 2 Jahre zuvor haben wir im Salon von Eva Maria Gutt eine Regnose gemacht. Haben uns in unserer Zeit zwei Jahre nach vorne bewegt und relativ spontan geteilt, was wir an einem bestimmten Tag in zwei Jahren machen werden. Wo wir sein werden und mit wem.

In mir kam das Bild auf von Biarritz

 

Einem ganz bestimmten Restaurant am Nordatlantik dort. Ich hatte diesen Ort in einer französischen Zeitschrift gefunden und ihn sofort in mein Vision Board geklebt. Schon Jahre vorher.

Ein ovaler Tisch für 8 Personen in einer magischen Umgebung. Ich habe uns dort sitzen sehen, so wie wir uns im Salon getroffen haben. 8 starke Frauen, die gemeinsam etwas bewegen wollen und werden. Jede für sich, aber auch gemeinsam.

Ovaler Tisch mit 8 Stühlen in einem hellgrünen ausgestatteten Raum
Schon etwas abgegriffen das Foto von meinem Tisch am Nordatlantik

Wir sitzen dort bei einem feinen Getränk, freuen uns über unsere Gesellschaft und die guten Gefühle, die dieser Ort in uns weckt. Wir alle bringen etwas mit an diesen Tisch: Eine Idee, ein Projekt, eine Vision. Etwas Größeres! Der Atlantik schwingt und groovt uns ein. Das Essen ist vorzüglich und die Gespräche sind es auch.

In kleinen Pausen gehen wir raus an die frische Luft. Atmen den salzigen Atlantik ein, spüren, wie die Wellen unsere Zellen in Bewegung bringen. Tauchen ein in die Magie dieses Ortes und in unsere eigene. Es ist ein Sonntag. Wir haben bereits 2 Tage so erlebt und es ist viel Energie zwischen uns geflossen. Die ersten werden heute abreisen. Energetisiert und voller Tatendrang.

Keine ist mehr die, die sie vorher war

 

Aber schon während dieses Regnoseabends wird klar, dass das ja so nicht klappen kann, denn jede hat ihren eigenen Blick auf diesen Tag in zwei Jahren und niemand teilte meinen Blick. Noch nicht. Aber es war ja noch etwas Zeit bis dahin. Dann kam Anfang diesen Jahres eine Mail von Eva Maria und die Frage, was denn nun sein wird 2023 von dem, was geplant war.

Ich erinnerte mich. Es war tatsächlich aus meinem Bewusstsein gerutscht.  Jetzt war es wieder da. Das innere Bild. So, als wäre ich aus einem Schlaf erwacht. Mein Plan und meine Gedanken waren präsent und ich holte mein Visionboard, kramte die Adresse raus und recherchierte im Internet erneut diesen Ort. Hatte er überhaupt auf? Ich schrieb eine Buchungsanfrage für den Tisch am Fenster, aber bekam nie eine Antwort.

Tja, dachte ich, das wars dann mit der Regnose und den Plänen und dem Nordatlantik. Aber irgendwie ließ mich das nicht wirklich los und meine Kreativität floß über und meine Worte ebenfalls. Wenn es nicht genau die Frauen sein konnten, die ich damals dazu „regnosiert“ hatte, dann könnten es doch andere Frauen sein, die etwas in sich spüren, was jetzt reif war, entdeckt und gelebt zu werden.

Aber plötzlich war auch das nicht mehr so wichtig. Ich würde auch allein fliegen, allein an einem Tisch dort am Nordatlantik sitzen und schauen, was dann mit mir passiert. Die Flüge von Mallorca nach Bilbao gebucht und von dort mit dem Flixbus bis Biarritz. Genau über die Zeit, die ausgemacht war. Dazu ein sehr süßes kleines Appartement mit Küche und dem Meer um die Ecke. Ich bin ein Steinbock. Ich halte Wort. Auch für mich selbst.

Und dann kam plötzlich Nicole Goedecke dazu

 

Total angefixt von der erwachenden Energie dieser Unternehmung. Wir konnten quasi schon den Nordatlantik riechen und hören. Es ging nicht mehr zurück. Nur noch nach vorne und so hat mir Nicole die restliche Bereitschaft erneut unter meine Füße geschoben und ich habe mir ein euphorisches Gefühl erlaubt.

Ich war schon einen Tag früher da als Nicole, die mit dem Auto angereist kam und genau die Strecke fuhr, die ich vor so vielen Jahren gefahren bin, als meine innere Welt total Kopf stand und dann auch meine äussere Welt.

Der Nordatlantik hatte mich damals empfangen, mit offenen Armen und einem wilden Rhythmus, der so sehr mir entsprach

 

Es war schon so etwas wie Feiertagsstimmung in mir, als ich dann alleine am Meer entlang loszog und nachschaute, ob das Restaurant mit dem ovalen Tisch denn wohl einen Platz für mich haben würde. Heute, dort am Meer. Ich wollte einen Wein trinken und ehrliches Futter essen. Aus dem Meer. Frisch.

Ich sah es schon von Weitem: Alles war zu. Keine Saison, kein ovaler Tisch, statt dessen waren die Tische übereinander gestapelt. Keine Plätze am Fenster mit Blick auf das Meer und niemand dort, der mir einen Wein einschenken würde. Das war zunächst ernüchternd, aber irgendwie auch gut, denn dann wäre ja mein Plan sowieso nicht aufgegangen.

Jemand in mir hatte da sowieso großen Bammel vor gehabt. Zu groß die Vorstellung von einem solchen gemeinsamen Treffen, zu groß die Wirkung, die das auf uns alle gehabt hätte, zu groß die Verantwortung, die ich gespürt hätte.

Einfach zu groß

 

dachte es in mir und fühlte sich erleichtert, dass dieser Kelch an mir vorbeigegangen war. Aber war er das wirklich? Jetzt, wo ich das schreibe, da geht es in die nächste Runde am Nordatlantik. Nicole und ich, wir werden uns wieder treffen und vielleicht unseren kleinen Inkubationskreis erweitern. Mal sehen. Mein großes Thema: ANNÄHERUNG kommt mir immer näher und ich spüre ein Herz schlagen, dass von einer Zukunft erzählt, in der wir in neuer Selbstverbundenheit und Selbstwertschätzung gemeinsam Projekte anziehen, die alles sprengen werden, was noch klein denkt und klein fühlt.

Winterquartier für meinen ovalen Tisch dort am Meer

An diesem Tag im Februar diesen Jahres allerdings musste ich nur ein paar kurze Schritte weitergehen und befand mich in einer perfekten Surf Location, die mich empfing, wärmte und wo ich einen wunderbaren Sauvignon Blanc mit Blick aufs Meer genießen konnte. Es war Genuß pur und nichts und niemand fehlte in diesem Moment. Ich fühlte mich als würde ich etwas abschließen. Hier und heute. Eine sehr lange Reise, die aus mir einen anderen Menschen gemacht hat.

Einen Menschen, der seine eigene Geschichte wirklich ganz in Besitz genommen hat und eine ganz besondere Kraft daraus schöpft

 

Bis zum Sonnenuntergang und darüber hinaus am Meer
Wir können uns nicht satt sehen und satt hören
Zwei am Meer
Reisevorbereitungen

Es war wunderschön mit Nicole die Zeit dort zu teilen und zu erleben. Gemeinsam eine stille Begeisterung für die Kraft des Atlantik teilen und die Komplizenschaft spüren, die entsteht, wenn man sich mit den Elementen verbindet. Wir alle haben Verabredungen mit dem Leben und wir spüren sehr genau, wenn wir sie einhalten. Wir spüren auch sehr genau, wenn wir das nicht tun.

Dann wird das Leben und das Gefühl dafür träge und man selbst wird es auch. Für sich selbst und für die Schönheit, die uns überall umgibt und die wir um uns herstellen können. Wilhelm Busch hat einen Satz gesagt, der fällt mir gerade ein: „Es gibt nichts Gutes ausser man tut es.“ Es ist die Aktion verbunden mit einem Gefühl, die bewegt. Erst Deine eigene Welt und dann die Welt anderer.

Mich bewegt Schönheit und Schlichtheit … mit etwas Extravaganz! Auch und gerade schöne Prozesse, die uns verbinden mit einem Teil von uns, der heil ist und selbstbewusst. Aus dem wir alte und neue Kräfte miteinander verbinden und aus ihnen schöpfen. Nicole und ich, wir haben uns in dieser Zeit einen Brief geschrieben und ihn an uns abgeschickt.

Mein Brief an mich war ungewöhnlich lange unterwegs und ich hatte schon die Befürchtung, dass er verloren gegangen ist. Aber dann ist er doch gekommen und jetzt bin ich gespannt, was ich mir geschrieben habe dort am Nordatlantik. Wir hatten auch an diesem Sonntag einen weiteren Call mit Eva Maria und den anderen Salonfrauen. Nicole und ich, wir saßen da in unserem französischen Ort, den Atlantik im Ohr und die salzige Luft auf den Lippen und haben gelacht und uns gefreut. Über unseren Mut und unsere Leidenschaft, die uns an diesen Ort geführt hat.

Wir spüren beide: Es wartet etwas hier, das wir entdecken werden. Im nächsten Jahr im Februar.

 

 

 

A WOMAN’S VOICE IS A REVOLUTION I  März 2023

Die Stimme einer Frau ist eine Revolution

Wenn ich meine Hand auf mein Herz lege, erinnere ich mich an ….

einen unglaublichen Start in den März mit einem Projekt, dass aus dem Nichts auf mich zugeflogen ist. Wieder durch Emma Boardman, die mir von diesem Buchprojekt erzählt hat und mich gefragt, ob das nicht auch etwas für mich sein könnte. Schon wieder die Stimme im Thema, schon wieder so eine Art Abschluss für ein Kapitel in meinem Leben und den Neubeginn eines anderen Kapitels.

Erst habe ich lange nachgedacht, ob das wirklich sein muß, noch zu allem anderen, aber dann habe ich mich dafür entschieden und mich für die Teilnahme angemeldet. Allerdings bekam ich im ersten Durchgang eine Absage. Es waren bereits 50 Frauen eingeschrieben. Ich bekam einen Platz auf der Warteliste und dann einen Platz im Buch.

Es war eine innere Revolution meines eigenen Schreibens

 

denn in der Theorie hatte ich meine Themen klar. In der Praxis wirbelten meine Gedanken unglaublich durcheinander. Welcher Schwerpunkt, was ist wirklich wesentlich, was nicht. Für wen schreibe ich? Lesen das meine Kinder? Mein Partner? Meine Freundinnen und Freunde? Klienten und Klientinnen? Tausend Fragen und dann habe ich angefangen zu schreiben.

Jeden Morgen bekamen wir einen Impuls in unser Postfach und wir haben uns regelmäßig in Zoom getroffen und konnten so erleben, wie alle in diesen Prozessen verwoben und oft verstrickt waren. Es war Knochenarbeit das Schreiben. Dann war es getan und 8 kleine Abschnitte mit 8 Poemes geschrieben und zum Lektorat gegeben.

Lynette Allen, die Kuratorin und Herausgeberin des Buches, hatte ziemlich viel zu lesen und zu spüren und zu lektorieren, aber dann war alles fertig und in einer Sommer Zeremonie, die zum Teil real in England stattfand und zum Teil in Zoom übertragen wurde, haben wir das Buch in die Welt gegeben. Uns gefeiert und das Projekt für das wir geschrieben haben: Die Bali Street Mums, die Frauen in Bali dabei unterstützt, eine Alternative zur Strasse zu haben und sich in ein selbstbestimmteres Leben mit ihren Kindern entscheiden können.

Für uns selbst und während des Schreibens große und kleine Momente des Feierns erleben

 

Mir ist so klar geworden, dass ich nie wirklich gefeiert habe, was ich erreicht habe.  Viele Meilensteine sind einfach im Rausch untergegangen und haben in diesem Jahr endlich eine Würdigung bekommen.

Für die Generationen, die nach uns kommen. Es ist ein Orakelbuch geworden, in dem Menschen auf jeder Seite Wahrheit lesen. Es sind alltägliche und aussergewöhnliche Geschichten, glückliche und unglaubliche, nie gehörte und nie erzählte Geschichten.

 

 

ANDERSTAGE, die mein Herz höher schlagen lassen I   April  2023

 

Out of the blue … Wie aus dem Nichts tauchen Gedanken auf, lösen Gefühle aus, lassen innere Bilder entstehen, wir tauchen ab in eine andere Welt. Vollkommen wach, vollkommen bewusst, vollkommen.
Aus diesem Blau heraus zwischen Himmel und Erde treibend, sind meine Anderstage entstanden. Ich habe sie quasi aus der Luft gegriffen und dann zu Papier gebracht.
Allerdings heisst der Tag nicht „Out of the blue“ sondern „LE GRAND BLEU“ und der französische Akzent, der gefällt mir sehr für einen lebeleichten Tag voller Überraschungen. Es sind Tage, an denen wir innere Landschaften bereisen werden.
Abtauchen in unsere eigene Fülle. Staunen über das, was immer schon in uns war und was wir nie wirklich wahrgenommen und geschätzt haben. Diese Anderstage sind Tage der Schöpfung. Wir schöpfen aus unserem eigenen VOLLEN.

Dem gehen wir nach und erleben unser blaues Wunder!

Ich schreibe für jede Teilnehmerin ein Poème. So, wie es sich aus unserer gemeinsamen Zeit ergibt. Das gibt es nur einmal so! Gedruckt kommt es dann zu den Teilnehmenden nach Hause.

Hier ein kleiner Einblick in ein Resumée meines 1. Anderstages:

 

„Der Anderstag … er wirkt immer noch nach. Es ist eine besondere Energie und Verbindung mit mir. Das Poem, welches Du mir geschenkt hast, ich lese es jeden Tag mehrfach und es löst eine Sanftheit und ein Vertrauen in mir aus, das ich mit Worten nicht beschreiben kann.“
Ist das nicht ganz wundervoll, wenn man nach einem solchen Tag diese Zeilen zu lesen bekommt? Mich macht das glücklich!

 

Weitere Anderstage

folgten und es gab zum ersten Mal auch einen solchen Anderntag live hier auf Mallorca. 3 unterschiedliche Orte mit 3 unterschiedlichen Schwerpunkten und einer vollkommen neuen inneren Ausrichtung. Mit mir im Rücken.

 

Es sind immer besondere Orte, die besondere Gedanken inspirieren und dem Gewohnten eine neue Richtung geben. Immer wieder überraschend, wie sich die Themen in den Tag drehen und eine neue innere Nähe zu sich selbst entstehen lassen. Verwundert empfangen wir neue Perspektiven auf alte Themen und die neuen Antworten führen in eine neue Ordnung. Was dabei entsteht ist tiefer innerer Frieden.

Der transportiert sich in alles, was wir dann entscheiden. Auch für mich sind diese Tage eine große Bereicherung, denn ich erfahre so viel mehr über mich und meine Arbeit während sie geschieht. Es ist eine Verbundenheit, die dabei entsteht, die trägt. Weit über diesen Tag hinaus.

 

 

WURZELBLÜTEN  I  Mai  I  Blooming from the Roots beginnt ihre Reise ins Licht

 

Manchmal kommen Ideen unreif auf Die Welt und sie fermentieren dann noch eine Weile unentdeckt im Dunkeln. Mit BLOOMING FROM THE ROOTS war das so. Plötzlich war da die Idee von einer Community, die weltweit verbunden ist und das weibliche Narrativ mit neuen Worten und Inhalten füllt. Aber mir war noch nicht klar, wie genau das gehen könnte und wie ich darin abgebildet sein möchte.

Dann hatte ich zwei Coachinggespräche mit zwei jungen Frauen, die sich beide eine Art weise Frau an die Seite wünschten. Für alle möglichen Fragen und Situationen. Für Austausch und Weisheit. Für die Kraft, die in Erfahrungen steckt, die ein Mensch bereits gemacht hat und daraus Essenzen weitergibt.

Nicht als Ratschlag, sondern als Geschichte, als Energie mit der man umgehen mag und kann. Es geht nicht darum eine Lösung zu finden, sondern es geht darum gehört zu werden. Zuhören ist eine der wichtigsten Führungskompetenzen überhaupt und es gibt nichts hilfreicheres als einen Menschen zu haben, der wirklich zuhören kann.

Dann war die Idee zu BLOOMING FROM THE ROOTS fertig: Ein Kreis von 12 Frauen, wovon 6 jüngere und 6 ältere Frauen sind, die sich regelmässig treffen und austauschen. Vielleicht temporäre Tandems bilden und ein gemeinsames Projekt beschließen.

Der erste Kreis von 4 Frauen war sehr schnell gefüllt und unsere Gespräche gingen sehr tief. Es war direkt große Vertrautheit da und auch bereits das erste Tandem gegründet. Eine Illustratorin aus Irland und eine Mentorin aus Deutschland. Über einen überschaubaren Zeitraum haben sich die beiden in Zoom getroffen und ausgetauscht und inspiriert.

Aktuell sind wir 5 Frauen unterwegs in dieser englischsprachigen Community und werden jetzt im Frühjahr unseren Kreis öffnen für 7 weitere Bloomer.

ZEITREISE   I    AUGUST Die Kraft des Neuanfangs in der eigenen Geschichte finden

 

 

Corona & Die Fuchsklappe   I    Juli

 

Immer und immer          I     August  Sterben &Visionieren

Visionsaufstellung im August Eva Maria Gutt